Scheinbock /der

Von mirinda

Das betrügerischste und scheinheiligste Trugwild.
Nicht nur dass er sich den Anschein gibt, ein Bock zu sein, nein, Waidmannheil verfehlt. Es treibt sich fröhlich lasziv auf Geldnoten herum und verdreht die dort abgewilderten Zahlen. Auch vor peinlichen Heiligenscheinbarscheinen macht er keinen Halt. Er saugt die Luminanz ab und lässt lediglich seine Hörner hervorstechen (nun ja, zugegeben, so trägt er zuweilen unfreiwildig zur Wahrheit bei – aber das sei dahingestellt).

5 Kommentare

  1. Da fällt mir auf: Geldnot kann scheinbar mit Geldnoten behoben werden. Was war zuerst da? Gab es vor den Geldnoten schon Geldnot oder wurde diese erst durch das wissentliche Fehlen derselbigen ausgelöst?

  2. @Armin: Zuerst war das Geldnötchen. Es wusch wuchs heran, zur Geldnote, zu Geldnoten und zu Geld o. T. (denn darüber spricht man nicht mehr) dann zu Geldnöten, da zuviel Geld abgezweigt wurde. In Geldnöten wird Geldnot Allgemeingut und sie wird in kleinen Scheinen wieder allen verteilt, womit sich der Kreis schliesst und alle wieder ein Geldnötchen zuhause liegen haben. (Gut, nicht ganz alle, denn einige hatten Geldnoten in Aktien investiert)

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