metablog zu enzyglobe

Fakten und Guidelines zu phrasardeurs verbarium

Standortbestimmung

| 6 Kommentare

Liebe Autoren

Versuche mal einige Dinge zusammenzufassen zu formulieren, mit der Absicht eine Diskussion über die Zukunft von enzyglobe aufzugleisen und präzisere Ziele über das wer, was und wie von „Phrasardeurs Verbarium“ zu finden. In der Folge an die Diskussion soll ein Redesign von enzyglobe stehen und auch klarer vorgegeben sein, wer und wie man mitmachen kann, was und wen man erreichen will etc.
Gleichzeitig ist das natürlich auch eine Rückschau und Gelegenheit über begangene „Fehler“ (Denke da nicht an Rechtschreibefehler) zu diskutieren.

Zeitplan:

  1. Ein Monat Zeit um via dieses Blog zu kommunizieren sollte ausreichen, denke ich mir.
  2. Im Anschluss daran wäre es möglicherweise sinnvoll und auch einfach schön, ein Meeting zu veranstalten, zumindest für die Aktivstautoren-und-innen, ich denke da vorallem an Mirinda und Armin, aber natürlich ist so eine Veranstaltung für alle offen, wenn wir dann einen gemeinsamen Termin und Ort finden.
  3. Gegen Ende Jahr hätte man sich dann also auf ein gemeinsames Paper geeinigt, allenfalls auch Aufgaben verteilt od. delegiert, um ein Redesign, inhaltlich wie formal (wobei ja vorallem formal) in Angriff nehmen zu können.

In diesem Blog hat es bereits einzelne Statements von Mirinda und mir. Wo das sinnvoll ist, werde ich Links zu diesen legen. Für Einsteiger in diese Diskussion wird es aber wohl einfacher sein alle Beiträge chronologisch zu überfliegen (hier der Link zum ersten).
erst mal 4 Fragen:

  1. Welches sind die Ziele, welche wir (und jeder einzelne bislang) mit enzyglobe verfolgt. Auf welche Lösung schränkt man sich ein, ist das überhaupt notwendig? Inwiefern ist es eine Gemeinschaftsprojekt, inwiefern mein Projekt.
  2. An wen richtet sich das Blog (Für wen ist es). Die Autoren? Die Leserschaft? was für eine Leserschaft?
  3. Ist das „Weblog“ die richtige (einzige) Form für die Inhalte und Interaktivität à la enzyglobe? Zur Diskussion steht, standen auch mal eine „Wikipedia“ od. andere datenbankbasierende Anwendungen. Oder eine Mischung, bzw. mehrere Projekte od. Unterprojekte, welche letztlich auf die gleiche Datenbank, den gleichen Wortfundus zurückgreifen.
  4. Entwicklungsperspektiven, Ideen, Lang her friss tick…

Meine ersten zwei Antworten dazu:

  1. enzyglobe ist ein Kunstwerk. Es dokumentiert mein kontinuierliches Worteerfinden (und natürlich dasjenige der Co.Autoren/innen. Es ist eine Weiterführung des Enzyklopen (1992-2001) und eine direkte Ablösung des Wörterpublizierens mit meiner Webcam (2004-2006) und des Wörtersammelns via Enzyklop.ch(2001-2007). Die Entscheidung ein Weblog aufzutun war ein Schritt in Richtung Interaktivität, ein Schritt hin zu einem grösseres Publikum und ein Schritt dahingehend, Gleichgesinnte zu finden und am Projekt aktiv teilhaben zu lassen auch im Hinblick auf eine Gemeinschaft was das Entwickeln neuer Worte aber auch „nur“ das Konsumieren und Lesen anbetrifft. Ich sehe enzyglobe aber auch als Öffentlichkeitsarbeit für mein eigenes künstlerisches Schaffen. Diese Interessen können natürlich in Konflikt treten mit den Interessen anderer Autoren, welche im Gegensatz zu mir keine oder weniger (bös formuliert) kommerzielle professionelle Absichten mit enzyglobe verfolgen. Das Publikum, die potentielle Leserschaft ist mir deswegen ebenso wichtig wie die Interessen der Mitautoren. Ich möchte möglichst alle Interessen unter einen Hut bringen (Stichwort: Eierlegende Wollmilchsau). Die Entscheidung wen man alles ansprechen will ist das Hauptkriterium für die Form aber auch die Menge und Qualität des Inhaltes. Wobei man mit einer geschickten Form auch vielseitige Interessen abdecken kann. Doch ich bin bereits bei…
  2. enzyglobe sollte einerseits die jetzigen Autoren bei der Stange halten können (und nun bitte nicht falsch verstehen, ;-)) Aber auch neuen das Einsteigen ermöglichen. enzyglobe soll möglichst viele Menschen, welche an Sprachspiel Freude haben, ansprechen und als wieherködernde Leser an sich binden (Stichwort Popularität). Das Zielpublikum spricht deutsch und hat entweder keine Angst davor, Dinge mal nicht zu verstehen (Hohe Toleranzgrenze) oder ist gut belesen und selbst einigermassen wortgewandt.
    Es ist schwierig eine Analyse der bestehenden Leserschaft zu machen. Der Grossteil der jetzigen Leser besteht aber wohl aus Bloggern und/oder netzgewandten Usern (Das soll mit dem Redesign anders werden! Besser, breiter).

und was meint Ihr so?

6 Kommentare

  1. Werf jetzt einfach mal meine ersten Gedanken frei ins Feld.

    Meine Ziele / mein Verständnis vom enzyglobe
    Kurzfristig
    > Spass haben und mit anderen teilen
    > Eigendoku / Plagebuch
    > Spiel mit Denk-/Fühl-/Vorstellungszusammenhängen
    Langfristiger Traum
    > Möglichkeit zur wissenschaftlichen Nutzung / Forschung Metalinguistik (Psst: ich hab kein´ Plan, finds aber mega interessant)

    Autoren / Zielgruppen
    Fachpublikum
    > Wertvolle Einträge anzunehmen
    > Eher niedrige Schreibfrequenz
    > Guter „Verteiler“ für Wertigkeit
    > Ideengeber
    > Anreiz
    >> Auswertungsmöglichkeiten
    >> „Gründermitglied“
    >> Richtungsgeber
    >> Unterstützer

    Leute mit eigenen Blogs / Wortspielverliebte / Spassversteher
    > Hohe Schreibfrequenz
    > Qualität kann stark schwanken
    > Großer Multiplikator
    > Hohe Fluktuation
    >> Wer bleibt, dem wird´s wahrscheinlich auch wirklich gefallen
    >> Langsamer Aufbau einer breiten Autorenschaft
    >> Evtl. mehr Variation in den Wortfindungen

    Technik
    WordPress o.Ä.
    > Pro:
    >> Plattform voll funktional vorhanden
    >> Wenig Eigenaufwand nötig
    >> Was noch?
    > Contra:
    >> Anpassung der Oberfläche inkl. Standardnavigation aufwendig
    >> Zugriff auf Datenbank schwierig
    >> Datenmodell nicht anpassbar

    Eigenbau
    > Pro:
    >> Gestaltung des Inhalts frei
    >> Eigenes Datenbankdesign
    >> Freien Zugriff auf Datenbank
    >> Anpassung in jede Richtung möglich
    > Contra
    >> Extrem hoher Initialaufwand
    >> Hoher Pflegeaufwand
    >> Ggf. zuwenig eigenes Wissen

    Ich fänds genial, wenn wir einen Eigenbau hinbekommen würden. Allerdings kann ich nicht die Bohne programmieren. Konzeption geht.

    Was mir sonst noch so einfällt
    > Inhaltliche Gestaltung der Kategorien
    >> Wird alles verstanden?
    >> Zielgruppenselektionsmittel? ;)
    >> Individualisierungsmerkmal? ;))
    >Design (aber da haben wir ja eh zwei HERRliche Perlen im Boot)
    > Einbindung von MindMaps? Die dann auch noch bearbeitet werden können. Oder sogar suchfuntkionsähnliche Eigenschaften hat.(Ich schätz, wir sollten die Mischung patentieren lassen).
    > Anpassung / Erweiterung der Selektionskriterien
    > Anpassung / Erweiterung der Darstellungsmöglichkeiten

    Bin ich ratioaktiv?

  2. Hier nun meine Antworen zu den Fragen.

    1) Ziele: Ich denke es startete als ‚Privatprojekt‘ von René und nun ist es langsam sebstständig geworden. Allerdings gibt es zur Zeit nicht gerade viele aktive Autoren. Hie und da mal ein Eintrag eines nicht Top-3 Schreibers. Auch bei den Kommentaren, wo man ja kein Account benötigt, ist nicht gerade viel los. Für mich ist der Enzyglobe sowas wie eine Entspannung oder Ausgleich zum sehr hektischen Programmiereralltag. Da kann man schön in Pausen abschalten und in andere Denkbereiche vorstossen. Inzwischen überfallen mich neue Wörter überall und manchmal sogar im Schlaf. Ist das wohl ansteckend? Ich denke in der Zwischenzeit hat sich viel angesammelt und man sollte es schon irgenwie verwerten oder auch anderen mehr zugänglich machen. Ich denke es gibt wenige regelmässige Leser. Viele schauen mal kurz rein, amüsieren sich und vergessen es dann wieder. Zu Gross ist die Menge an Text, wenn man alles reinziehen möchte. (Da bin ich auch schon bei Frage 2 angelangt).

    2) Für mich ist das eher ein Ding mit grösserem Eigennutz als dass ich da möglichst viele potenzielle Leser ansprechen muss. Auch wenn sich nur ein paar daran Freuen mögen, genügt das für mich. Ich bin ja so bescheiden..

    3) Zum Sammeln der Wörter ist die aktuelle Form sicher perekt. Allerdings zum Lesen für Fremdleser ist es zu unorganisiert. Mir kommt aber auch nicht gerade eine passendere Form in den Sinn. Ich erinnere mich nur daran, dass mich René mit Nachdruck auf die neue Plattform konvertieren musste. Mir ist sie am Anfang auch etwas zu Wirr vorgekommen.

    4) Entwicklungsschancen: Ich habe da so eine Idee zur ‚Vermarktung‘. Es wäre doch toll, wenn man analog zu einem Comic-Strip in Zeitungen eine tägliche Rubrik mit ein paar ausgesuchten Wörtern hat. Das könnte man den Zeitungen als Service verkaufen. Ob sie es wollen, ist eine andere Frage. In Comics werden ja auch kurze Pointen aus dem Leben dargestellt. Enzyglobe Wörter haben doch den selben Effekt. Jedenfalls fühlt es sich für mich so an. Ich kann es jeweils kaum erwarten, bis neue Postings drin sind.

    Gerne würde ich mal uns zu einer Sitzung treffen. Termin, Ort und Inhalt müsste halt noch bestimmt werden.

  3. 1. Ich verfolge gar kein Ziel. Den zweiten Satz verstehe ich nicht. Ein Gemeinschaftsprojekt ist dieser Blog nur in dem Sinne, dass Autoren ihre kostbaren Kreationen zur Verfügung stellen mit dem Ziel, durch kostbare Kreationen der anderen belohnt zu werden. (Geschäftstüchtige Werbetexter schütteln angesichts dessen den Kopf.) Ansonsten ist dieser Blog das Projekt dessen, dem der Blog gehört.

    2. Der Blog richtet sich bis auf weiteres an die Autoren und die Kommentatoren. Sollte er sich an eine Leserschaft richten wollen, müsste man wissen, wer diese Leserschaft ist.

    3. Jedes Interface ist jederzeit verbesserbar. Was vermisse ich? Einen alphabetischen Zugriff und einen Zugriff auf die Kommentatoren. (Oder gibt’s das etwa? Wurscht, wenn ich’s nicht finde, gibt’s das nicht.)

    4. Ja, vermarkte. Wann hat enzyglobe.net/phrasardeur seine eigene monatliche Kolumne in „Neon“, „Galore“ oder im „Zeitmagazin Leben“.

  4. Erstmal ganz kurz:

    3) Blog find ich gut. WordPress (bzw. Open Source) ist auf jeden Fall zu empfehlen, Eigenbau ist viel zu aufwendig. Falls es um individuelle Anpassungen etc. geht, könnte ich etwas technisches Know-how beisteuern. Mit WordPress direkt kenn ich mich noch nicht so aus, aber mit anderen/ähnlichen CMS (Drupal) und mit Webtechniken im Allgemeinen (CSS, PHP, HTML, JavaScript).

    4)Cool wär eine sündizierte Kolumne bei einer Zeitung (sei es online oder offline). Wenn man sieht, wie weit es Hr. Sick mit seinem Zwiebelfisch gebracht hat…

    Vielleicht könnte man auch ein Spiel draus machen, ähnlich wie Tabu?

  5. Noch was:

    1. Ich hätt gern eine deutsche Admin-Oberfläche – darf auch Schweizer Deutsch sein ;-)

    2. Zum Schmökern wär ein alphabetischer Index aller Einträge super. Das wär wahrscheinlich auch ein guter Einstieg für den Gelegenheitsleser. Die Kategorien finde ich zum Stöbern nicht allzu hilfreich.

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